Sonderaustellungen: Rückblick


Puppenstuben - tiny little things

Juli 2020 - Mai 2021

Kohleschütte, Hackstock, Buttermaschine … was brauchte man früher nicht alles in einem gut geführten Haushalt!
Die ausgewählten Puppenstuben und -küchen, Kaufläden und Puppenhäuser zeigen ein detailgetreues Miniatur-Abbild der Alltags- und Haushaltsgegenstände ihrer Entstehungszeit.
Kinder konnten mit ihrer Hilfe die Regeln der bürgerlichen Gesellschaft lernen und sich auf ihre Rolle im späteren Leben vorbereiten. Von einigen Objekten, die früher in jedem Haushalt
verwendet wurden, haben wir heute beinahe vergessen, welche Funktion sie hatten.
Auch Architektur und Einrichtungsgegenstände spiegeln den Zeitgeist des 19. und 20. Jahrhunderts.
Entdecken Sie liebevolle, handgefertigte Details und machen Sie mit beim Ratequiz für Familien!


Krippenausstellung der Werdenfelser Krippenfreunde

22.11.2019 – 02.02.2020

Der Verein der Werdenfelser Krippenfreunde e.V. präsentiert neben der über die Landesgrenzen hinaus bekannten Krippen-Dauerausstellung eine exklusive Auswahl hochwertiger Weihnachtskrippen, vorwiegend im heimatlichen und orientalischen Stil. Gezeigt werden Werke von Vereinsmitgliedern und namenhaften Krippenkünstlern, aber auch Papierkrippen, Klosterarbeiten und weihnachtliches Kunsthandwerk. Zudem bereichern Schnitzer und Bildhauer aus der Region die Ausstellung mit ihren Kunstwerken. Die Exponate umspannen die gesamte Weihnachtszeit von Mariä Verkündigung über die Herbergssuche bis hin zur Geburt Christi und der Flucht nach Ägypten.



„Vom Weggehen und Ankommen. Geschichten aus dem Werdenfelser Land“

13.07.-27.10.2019

Verschiedenste Gründe haben über die Jahrhunderte hinweg Menschen bewegt, sich auf den Weg zu machen. Auch das Werdenfelser Land ist geprägt von Menschen, die heute oder in früherer Zeit zugewandert sind - ohne sie gäbe es zahlreiche Villen, Hotels, Gotteshäuser, Pizzerien, Handwerksbetriebe und vieles mehr nicht. Andererseits zogen und ziehen auch immer wieder Menschen weg, um anderswo ihren Broterwerb und ihr Glück zu suchen.Das Museum Aschenbrenner baut eine Sammlung mit Objekten und Fotographien auf, die diese Geschichten vom Weggehen und Ankommen erzählen und bewahren. Die Ausstellung zeigt einen ersten Querschnitt, mit persönlichen, kuriosen, tragischen und stets berührenden Geschichten.
Die Sammlung "Migration" wird weitergeführt. Fotos, Briefe und Erinnerungsstücke, die mit Migration im Werdenfelser Land zu tun haben, können jederzeit im Musem Aschenbrenner abgegeben werden.

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Kl EI ne Welten

08.03. - 28.04.2019

Rund 700 Eier - poliert, bemalt, gefräst, beklebt und modelliert von 39 Künstlern aus 15 Ländern: die Ausstellung „Kl EI ne Welten“ zeigt, wie vielfältig Kunstwerke sein können, die aus Eiern entstehen. Neben detaillierten Landschaften sind schrullige Eierköpfe, florale Kompositionen, Theaterbühnen, abstrakte, geometrische Muster und vieles mehr zu entdecken. Zusammengetragen hat die Sammlung Helmut Meister, der selbst Eier mit japanischen Perlen verziert. Kein Ei der Ausstellung gleicht dem anderen, nur eines ist allen gemein: Sie sind große Volkskunst in kl-Ei-nem Format.

Am Osterwochenende können auch in diesem Jahr beim Schaubrüten wieder Küken beim Schlüpfen beobachtet werden.

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Papier La Papp

Mitmachausstellung für Papierfreunde jeden Alter

02.12.2018 - 27.01.2019

Papier ist ein alltäglicher Gegenstand, der mit Lust, Neugierde und Phantasie ganz neu entdeckt werden kann. An sechs Werkstatt- Stationen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene „handgreiflich“ werden.

Papier schöpfen
Papier drucken
Buchbinden
Schreibwerkstatt
Papier-Experimente
Papier – neu gedacht

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Baum & Denk Mal!

Alte Bäume im Landkreis

04.07.2018 – 04.11.2018

Bäume sind die höchsten, größten und ältesten Lebewesen dieser Erde. Ob als auffallende solitäre Erscheinung oder im Schutz ausgedehnter Wälder – der Baum übt eine Faszination auf uns Menschen aus. Insbesondere alte, knorrige Bäume, die bereits Jahrhunderte überdauert haben und mit ihrem Wurzelwerk fest in der Erde verankert sind, zollen uns Ehrfurcht und Respekt.
Die Ausstellung stellt besondere Bäume der Region vor – vom stattlichsten Bergahorn Deutschlands bis zum "Geheimtipp" im Wald oder auf Privatgrund. Dabei lädt jeder Baum zum "Denk mal!" ein: Welchen Tieren und Pflanzen bietet er Lebensraum? Welche Mythen und Legenden ranken sich um ihn? Wie können wir in seinem besonderen Archiv, den Jahresringen, blättern?
Eine Medienstation zeigt die Standorte interessanter Bäume und gibt Informationen zu den majestätischen Riesen. Persönliche Baumgeschichten und Kunstwerke von Bäumen und Baum-Artefakte zeigen, welch tiefe Beziehung zwischen Mensch & Baum besteht.
Ein Teil der Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit Schülern des Werdenfels-Gymnasiums.
Die vielen Perspektiven auf das Thema machen die Ausstellung für Jung und Alt zu einem Erlebnis und öffnen den Blick auf diese Naturschönheiten.
Zu fällen einen schönen Baum, braucht's eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenkt es, ein Jahrhundert.

Eugen Roth

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Mit Funkenrad und Federwerk

Mechanisches Blechspielzeug von 1870 bis 1950

09.12.17 - 02.04.18

"Melonenmann" und "Knödelfresser", "Ängstliche Braut" und "Mr. Propellor" geben sich ein Stelldichein. Möglich macht diese Zusammenkunft Europas größte und hochwertigste Sammlung figürlichen Blechspielzeugs. Eine Auswahl dieser Sammlung zeigt das Museum Aschenbrenner von Dezember 2017 bis April 2018.

Gefertigt wurden die Musikanten und Tänzer, Artisten und Exoten, Rikscha- und Rollerfahrer, Frösche und Fliegen zwischen 1870 und 1950. Bei der Entwicklung der Figuren setzten innovative Spielzeugmacher all ihr technisches Know-How ein und lebten ihre Freude am Detail und ihren Erfindergeist voll aus. Das Ergebnis sind streng patentierte Blechfiguren, die sich auf vielerlei Art bewegen. Heute sind die seltenen Stücke bei Sammlern begehrt und werden hochpreisig gehandelt. Die Vielfalt der Bewegung wird in der Ausstellung durch Videos dokumentiert, die die Exponate in Aktion zeigen.

Mit Funkenrad und Federwerk - Mechanisches Blechspielzeug von 1870 bis 1950: Ein Vergnügen für die ganze Familie!

 

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barbie.fashion.design.

12.08. - 08.10.2017

Seit über fünfzig Jahren fasziniert Barbie als Spiel- und Modepuppe und setzt auch in Sachen Mode Akzente. Ob elegantes Glitzerkleid, rockiges Leder-Outfit oder sexy Biniki - die meist verkaufte Puppe der Welt trägt alles, was gerade in ist.

In barbie.fashion.design trägt Barbie alles, was modern w a r. Von professioneller Hand historisch eingekleidet schreitet Barbie im farbenfrohen Mittelalter-Kleid, im weich fallenden Renaissancegewand oder im prachtvollen viktorianischen Tournüre-Rock über den Laufsteg - selbstverständlich stets mit stilechter Haarpracht und stilechtem Schmuck. Stargäste auf dem Catwalk sind Romeo & Julia sowie Königin Elisabeth I & Maria Stuart. Rund 40 elegante Damen und Herren erfreuen das Auge und sind jede(r) für sich Zeugnis großen Fachwissens sowie großen handwerklichen und künstlerischen Geschicks.

 

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mathematik zum anfassen

04.07. - 30.07.2017

"Mathematik ist ein geistreicher Luxus", soll Friedrich der Große gesagt haben. Diesen Luxus dürfen in der Ausstellung "Mathematik zum Anfassen" alle Besucher genießen. Denn die Mathematik präsentiert sich hier spannend, witzig und anregend.
Insgesamt 14 Stationen und Knobeltische laden zum Tüfteln, Rätseln, Kopfzerbrechen ein. Dreiecke verändern sich mithilfe eines Lichtstrahls auf mysteriöse Weise, Kugeln werden in Wettrennen geschickt, das eigene "Ich" mutiert per Computersimulation zu einer Funktion. Jüngere und ältere Besucher, Mathe-Fans und Mathe-Muffel – "Mathematik zum Anfassen" spricht alle an, die offen sind für das unmittelbare Erleben mathematischer Phänomene. Entwickelt wurden die Exponate von Professor Dr. Albrecht Beutelspacher. Sein Ziel: die Popularisierung der Mathematik. So zeigt sich Mathematik von ihrer schönsten Seite.
Im Museumsshop umfangreiches Angebot an mathematischen Geschenkartikeln.

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Sammeln gegen << den strich

21.05. - 25.06.2017

Aufgewachsen zwischen Theaterbühne, dem Wirkungsort ihrer Mutter, und den Puppenstuben der Großmutter begeisterte sich Roswitha Tafertshofer von Kindesbeinen an für jede Art von Inszenierung. Als Sammlerin trug sie über lange Jahre alte Puppenhäuser, Kaufläden und vieles mehr zusammen. Doch Tafertshofer ist nicht nur Sammlerin, sondern auch Künstlerin – und noch immer steckt das Kind in ihr, das die Puppenstuben nicht nur betrachtete, sondern zum Spielen benutzte, umfunktionierte, neu arrangierte.
Heute greift sie auch mal zur Säge, um den alten Puppenstuben neue Inhalte zu verleihen. Durch die Zerstörung weckt Tafertshofer Interesse an den alten Objekten, die oft nur noch von Sammlern wahrgenommen werden. Sie erfahren neue Wertschätzung. Der Betrachter wird irritiert und entdeckt hintersinnige, kritische und humorvolle Inszenierungen. Konsumwahn, Medienüberflutung, Landflucht – mit feinem Gespür und einem Augenzwinkern spiegelt Roswitha Tafertshofer in ihren Stellagen unseren Alltag und unsere Welt wider. Und bringt uns zum Schmunzeln und zum Nachdenken.

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Postkarte zur Ausstellung
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Else Wenz-Viëtor (1882-1973)

Feine Striche - große Entwürfe

02.12.2016 - 23.04.2017

"Der kleine Häwelmann" hat schon Generationen von Kindern in die Nacht begleitet. Illustriert hat die Geschichte Else Wenz-Viëtor (1882-1972), die noch heute als eine der bekanntesten Buchillustratorinnen gilt. Dabei ist in Vergessenheit geraten, dass die Künstlerin auch mit ihren Entwürfen für kunstgewerbliche Gegenstände und Raumeinrichtungen große Erfolge hatte. Sie war nicht nur Mitglied des Deutschen Werkbundes, sondern als eine der wenigen Frauen auch über dreißig Jahre lang ständige Mitarbeiterin der Deutschen Werkstätten in München-Dresden. Das Werk der Künstlerin wird in der Sonderausstellung im Museum Aschenbrenner erstmals in seiner Vielseitigkeit umfassend dargestellt.

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Tausend Blumen. Preziosen aus Glas und Porzellan

13.07. – 16.10.2016

Mit zarten Blüten in und auf Porzellan und blumiger Farbenpracht in Paperweights feiert das Museum Aschenbrenner im Sommer seinen 10. Geburtstag. Gezeigt werden frühe Meissener Porzellane des 18. Jahrhunderts mit edlen Blumenmustern und-dekoren sowie kostbare Briefbeschwerer, gestaltet von Künstlern der angesehensten europäischen Manufakturen.



Weltspielzeug

eine Wanderausstellung vom Kinderhilfswerk Plan International

02. Dezember 2015 bis 03. April 2016

Eine Rikscha aus Draht, Kindermöbel aus Kronkorken oder ein Fußball aus Flip-Flops - für ihre Spielzeug-Kreationen vewenden Kinder in fernen Ländern alles, was sie finden können.
Holzstücke, Metalldraht, Dosenbleche, Blätter, Stoffreste, Kunststoffflaschen: Sie alle haben gemeinsam, dass sie nichts kosten. Und wenn industriell gefertigte Spielsachen unerschwinglich sind, werden Kinder oftmals zu Tüftlern und erschaffen sich ihr Lieblingsspielzeug selbst. Die Wanderausstellung von Plan International mit ihren rund 250 selbst gefertigten Objekten zeugt von großem Einfallsreichtum der Kinder und Jugendlichen. Sie spiegelt die Kultur und Lebenswelt aus über 30 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, darunter einige der ärmsten Regionen der Welt, wider. Im Spiel verarbeiten die Kinder die Eindrücke, die sie tagtäglich erleben. Ihre selbst hergestellten Spielzeuge zeigen Lebensumstände und Rollenbilder, in denen sie aufwachsen. Daneben erzählen sie von dem, was begehrt wird, was "Glück" bedeutet. Spielzeuge, Zeichnungen und Fotos laden zu einer Bilder-Reise in ihr Lebensumfeld ein. Dabei wird deutlich, dass Spielen mehr als nur Zeitvertreib und Spielzeuge immer auch Kulturgüter sind - überall auf der Welt!



Schokolade. Bittere Bohne - süßer Genuß. eine Mitmach-Ausstellung

06. März bis 26. April 2015, verlängert bis 17. Mai 2015

Schon vor vielen tausend Jahren entdeckten die Menschen, dass man die seltsamen Früchte des Kakaobaums essen kann. Seitdem hat die bittere Bohne einen weiten Weg hinter sich. Die Ausstellung verfolgt ihren Werdegang über die Plantage des Aztekenherrschers und die Schokoladenmanufakturen des 18. Jahrhunderts bis zu den modernen Herstellungsprozessen des 21. Jahrhunderts. Anschauliche Illustrationen, tropische Klänge und intensive Gerüche begleiten den Rundgang. Komplettiert wird die Ausstellung durch historische Schokoladenformen und Bezüge auf heimische Schokoladenhersteller wie die Firma Mauxion, die in den 1950er Jahren Pralinen und Schokolade aus Garmisch-Partenkirchen in alle Welt verschickte. Eine kleine Kostprobe darf am Ende natürlich nicht fehlen...



"Du sollst ihm den Namen Jesus geben"

26. November 2014 bis 08. Februar 2015

Der Verein der Werdenfelser Krippenfreunde präsentiert – neben der über die Landesgrenzen hinaus bekannten Dauerausstellung – eine hochwertige Krippen - Sonderausstellung. Gezeigt werden Werke von Vereinsmitgliedern und namhaften Krippenkünstlern aus dem Werdenfelser Land und dem angrenzenden Tirol. Die Exponate umspannen die gesamte Weihnachtszeit von Maria Verkündigung über die Herbergssuche bis hin zur Geburt Christi und der Flucht nach Ägypten.



"Wann i mein Jodler sing" – Wie klingt Heimat?

11. Juli bis 02. November 2014

150. Geburtstag Richard Strauss – Parallel zu den Festlichkeiten dieses Jubiläums widmet sich das Museum Aschenbrenner der regionalen Musikgeschichte. Welche Musik ertönte in den Stuben und Wirtschaften, während Prominente wie Richard Strauss, Hermann Levi oder Edward Elgar die ländliche Ruhe genossen, um Meisterwerke zu komponieren? Welche heimischen Sänger- und Musikgruppen tourten durch die Lande und prägen das Bild Bayerns bis heute?

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts sorgt vor allem die Kirche für Musik. Dies ändert sich mit dem Aufstieg des Bürgertums. Es gründen sich Blaskapellen, Musikvereine und Chöre, die Musik wird allmählich unterhaltend. Mit dem Eisenbahnanschluss 1889 kommen immer mehr Gäste ins Werdenfelser Land, bevorzugt städtische Prominenz. Sie verbringen oft mehrere Monate ihrer Sommerfrische in den Alpen, suchen unberührte Natur, ursprüngliche Musik. Jodler, Hirtenhorn und Schuhplattler werden zur Touristenattraktion. Gleichzeitig versuchen seit den 1840er Jahren Künstler und Volksmusik-Sammler wie Eugen Napoleon Neureuther oder Ulrich Halbreiter, mit der Aufzeichnung von Liedern und Texten, Traditionen zu stiften. Bestärkt werden sie durch die Förderung des bayerischen Königshauses.

Ab der Jahrhundertwende mit Grammophon und Schellackplatten und ab den 1920er Jahren mit dem Radio wird Musik im Leben allgegenwärtig. Und wo Lautsprecher fehlen, wird gesungen! Singen wird zum Unterrichtsfach in der Schule und während des Nationalsozialismus gar zum politischen Bekenntnis. Seit den 50er Jahren entwickelt sich eine bunte Musikkultur – populäre Moderatoren wie der Wastl Fanderl tragen dazu bei. Die Ausstellung stellt das musikalische Leben jener Zeit mit einer Fülle von Material dar. Außergewöhnliche Instrumente, Notenaufzeichnungen, Wachswalzen, Schellackplatten, Fotos, Geschichten und Episoden aus dem Leben der Sänger, Tänzer, Musikkapellen und reisenden Virtuosen berichten von einer aufregenden Epoche. Hörbeispiele und Filmsequenzen lassen die Musik vergangener Zeiten lebendig werden.



"Im Kleinen große Welt". Figuren und Miniaturen aus Zinn

05. Dezember bis 27. April 2014

Als "kleinmärchenhafte" Kunst, die "im Kleinen große Welt"zeigt, hat Joachim Ringelnatz vor rund 80 Jahren Figuren aus Zinn gepriesen. Heißgeliebtes Spielzeug auf der einen, wertvolles Sammelobjekt auf der anderen Seite, erfreuen Figuren und Miniaturen aus Zinn seit Jahrhunderten kleine und große Menschen. Kaum verwunderlich: bieten die filigranen Kunstwerke doch weit mehr als nur standhafte Zinnsoldaten.

Spätestens im 18. Jahrhundert, als es möglich wurde, die kleinen Figuren in großer Zahl zu fertigen, begann der Siegeszug der Zinn-Miniaturen. Die Bandbreite der Erzeugnisse ist dabei erstaunlich: Wallfahrer erwarben Devotionalien aus Zinn wie Herztaferl und Amulette, pädagogisch motivierte Eltern gaben ihren Kindern Tierminiaturen, ganze Zinn-Szenerien oder gar Altarspielzeug zum "spielenden Lernen" an die Hand. Daneben fertigten die Offizien Knöpfe, Schnallen und Ringe aus Zinn sowie Zubehör für Puppenstuben und Kaufläden. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt der Zinnproduktion im süddeutschen Sprachraum. Am Beispiel der Firma Schweizer aus Dießen am Ammersee, die seit 1796 Kleinprodukte aus Zinn herstellt, wird exemplarisch die Entwicklung einer Kleinzinngießerei dargestellt. Leihgaben aus Privatbesitz und Exponate aus der Sammlung Aschenbrenner machen deutlich, warum die "im Kleinen große Welt" auch heute noch so viele Menschen fasziniert.



Zugspitzgold und Olympia-Märzen.

Biergeschichte(n) in Werdenfels

12. Juli bis 27. Oktober 2013

"Es ist doch gwiß, dass es einem alten Mann, der den thrunckh gewohnet, hart fallen mieste, wan er sich erst zum Wasser gewöhnen mieste." (1760 – Bitte eines Oberschäfflers im Ruhestand um täglichen Bierbezug)

Über dreihundert Jahre wurde in Garmisch Bier gebraut, die Geschichte des Biers im Werdenfelser Land ist spannend und wechselvoll. In der Sonderausstellung wird diese Geschichte erstmals umfassend dargestellt. Im Jahr 1653 (nicht, wie meist genannt, 1663) ordnete der Freisinger Fürstbischof Albrecht Sigismund als Landesherr höchstselbst die Einrichtung einer Brauerei in der Grafschaft Werdenfels an. Von da an wurde, zunächst im heutigen Haus Kainzenfranz, später an der jetzigen Fürstenstraße, Bier gebraut. Berichte, Rechnungen, Baupläne und fürstbischöfliche Anordnungen aus dem Hauptstaatsarchiv dokumentieren die Anfänge der Garmischer Biergeschichte. Die Dokumente erzählen ein interessantes Kapitel Werdenfelser Wirtschaftsgeschichte. Sie führen die harte Arbeit der Bräuknechte, Beihelfer und Pfannenknechte vor Augen, belegen ihre Bezahlung und berichten aus dem Alltag der Brauereibediensteten. Von „hailosen und liederlichen Vaganten“ ist ebenso die Rede wie von allzu trinkfreudigen Knechten oder „Leichtfertigkeit vor der Ehe“. Besonders eindrucksvoll dokumentiert das Tagebuch des Johann Milleitner die Sorgen und Nöte des bei den Werdenfelsern verhassten Bräuverwalters. 1668 nahm dieser sich im Brauhaus das Leben – ein Braugehilfe berichtet noch Jahre später, dass der Geist Milleitners und die „Mordtat“ ihn krank gemacht hätten.

Die Säkularisation markiert eine wichtigen Einschnitt in die Geschichte des Garmischer Brauhauses: es gelangte in Privatbesitz vier Garmischer Wirte. Außerdem bekam es Konkurrenz innerhalb der ehemaligen Grafschaft - in Mittenwald und später in Partenkirchen. Baupläne und ein Stich erinnern an den Partenkirchner „Raßbräu“ und seine Feste am Sommerkeller.

Vielen Werdenfelsern noch in Erinnerung ist die Familie Röhrl, die die Brauerei 1908 übernahm und in drei Generationen bis zum Verkauf an Löwenbräu 1971 führte. Eindrucksvoll zeigt die Ausstellung, wie sich das Brauhaus Garmisch in dieser Zeit entwickelte. Brauerei-Schilder, Werbeplakate, Bierfilze, Biergläser, meist vom Grafiker Fritz Uhlich gestaltet, zeugen von einer erfolgreichen Vermarktung der Erzeugnisse. Unvergessen sind die Olympia-Biere, mit den Bezeichnungen „Olympiator“, „Olympia- Sportbier“ oder „Zugspitzgold“. Manch Einheimischer und Kurgast – die Geschenk- Kistchen der Brauerei wurden in alle Welt geschickt – mag sich wehmütig an das süffige Garmischer Bier erinnern.

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine reich bebilderte Broschüre.



"Träume aus Papier" -

Leben und Werk der Künstlerin Irmingard von Freyberg

14. Dezember bis 07. April 2013

"Eigentlich ist es falsch, von der Schattenseite des Lebens als von etwas Düsterem, Negativem zu sprechen, denn wo der Schatten sichtbar wird, ist auch das Licht, und ich hoffe, dass ich Sie, selbst die größten Skeptiker unter Ihnen, mit der Zeit davon überzeugen kann, dass meine Schattenseite eine sehr positive, beglückende ist."

Irmingard von Freyberg war es ein Anliegen, mit ihrer Kunst die Welt zu poetisieren. Geboren 1907 in München gegenüber dem Gärtnerplatztheater, atmete sie schon als Kind Künstlerluft. Ihr musisch begabter Vater und ein Scherenschnitt-Kinderbuch regten das fünfjährige Mädchen zu ersten eigenen Scherenschnitten an, und Irmingard begann, ihre „Träume aus Papier“ zu leben. Sie wurde eine der bekanntesten Scherenschneiderinnen und Schattenspielerinnen ihrer Zeit. Im Museum Aschenbrenner ist nun erstmalig ein faszinierender Ausschnitt ihres vielseitigen Werkes zu sehen. Die Entwicklung einer höchst originellen Künstlerpersönlichkeit wird nachvollzogen: von den ersten kindlichen Motiven über filigrane, detailreiche Scherenschnitte bis zu den späteren in der Form reduzierten, äußerst ausdrucksstarken Werken.

Den künstlerischen Schwerpunkt ihrer Arbeiten bilden die Fernsehschattenspiele, die Irmingard von Freyberg inszenierte. Von 1955 bis 1972 wurden über 60 Stücke im Familienprogramm verschiedener Fernsehsender gezeigt. Eine Auswahl der wunderschönen, poetischen Filme ist in der Ausstellung zu sehen. Auch in ihr weniger bekanntes Werk gibt die Ausstellung Einblick: so schuf Irmingard von Freyberg keramische Figuren, unter anderem für die Porzellan Manufaktur Nymphenburg, agierte als Schauspielerin und Regisseurin und illustrierte Bücher nicht nur mit Scherenschnitten, sondern auch mit Zeichnungen.

Daneben zeichnet die Ausstellung ein Bild der Persönlichkeit Irmingard von Freybergs. Die Recherchen brachten interessante neue Details über die Künstlerin zutage, die schon als kleines Kind regelmäßig die Sommerfrische in Murnau verbrachte und von 1935 bis 1959 ihren ersten Wohnsitz in der Marktgemeinde hatte. Irmingard von Freyberg pflegte viele Kontakte und innige Freundschaften mit Künstlern. Ein Beispiel dafür ist die Malerin Gabriele Münter, die sie zwei Mal portraitierte. Briefe, Grußkarten sowie liebevoll gestaltete Keramikfiguren und Scherenschnitte erzählen von diesen Verbindungen.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog.



In die Pedale - das Rad erobert die Berge

17. Juli Bis 04. November 2012

Downhillen, Cyclocrossen, Trial-Fahren – der Fahrradsport ist populär und variantenreich wie kaum eine andere Sportart. Die Entwicklung von der ersten Draisine, einer Art Laufrad, über das Hochrad bis zum Rennrad und Mountainbike verlief rasant. Die Ausstellung zeigt interessante Exponate der Fahrrad-Geschichte, mit dem Schwerpunkt des Touren- und Bergradelns. Der Fahrradpionier Thomas Stevens beschrieb schon 1887 seine Erlebnisse während seiner Tour mit dem Hochrad um die Welt; wenige Jahre später gab es für Wanderradler bereits ausführliche Tourenbeschreibungen und Fahrradkarten. Fachkataloge boten Anfang des 20. Jahrhunderts ein breites Angebot an Spezialzubehör, vom Radfahrer-Revolver (gegen Hunde) und Gepäckträgern über Kleidung bis zu Ersatzteilen, Reinigungsmaterial und Werkzeug.

Spezifische Geräte wie verschiedene Typen von Gangschaltungen, Lampen und Werkzeugen veranschaulichen den technischen Fortschritt in Sachen Fahrrad. Daneben dokumentieren Zeitungsausschnitte, Grafiken, Vereinsmaterial und Fahrradbücher aus der Frühzeit der Fahrrad-Geschichte sowohl die Begeisterung für diese neue Freizeitbeschäftigung als auch die Schwierigkeiten, die die Öffentlichkeit anfangs mit den neuen Verkehrsteilnehmer(inne)n hatte.

Besondere Velociped-Arten wie das Tretkurbelrad („Velociped Michaux“), Hoch- oder Safety-Fahrrad sind ebenso vertreten wie Wander- und Rennräder von führenden Herstellern wie Wanderer, Adler, Opel oder Diamant. Die Entwicklung zum Trendsport Mountainbiken wird anhand klassischer Geräte dargestellt; einige von ihnen haben mittlerweile Kultstatus erlangt.

Natürlich finden auch berühmte Radsportler der Region, wie Thaddäus Robl, Dieter Berkmann oder Regina Stiefl in der Ausstellung ihren Platz.

„In die Pedale – das Rad erobert die Berge“ führt in die Vergangenheit und Zukunft der Fahrradwelt und macht Fahrrad-Nostalgiker und –Techniker mit der Entwicklung einer herausragenden Erfindung vertraut.



Frühlingstöne. Keramikpfeifen aus aller Welt

20. März bis 15. April 2012

Das Museum Aschenbrenner begrüßt den Frühling mit einer Tonpfeifen-Ausstellung. In Asien und Südamerika gibt es Tonpfeifen schon seit rund 5000 Jahren, in Europa wurden sie in der Antike bei kultischen Handlungen eingesetzt. Jahrhunderte später entwickelten sie sich zum beliebten Kinderspielzeug, heute sind sie begehrtes Sammelobjekt. Das Spektrum reicht von der figürlichen Pfeife bis zur Wasser- und Gefäßpfeife. Manche erzeugen verblüffend naturgetreues Vogelzwitschern. Die Ausstellungsstücke zeigen die Vielfalt der Keramikpfeifen, von einfachen Tonplastiken aus Mallorca über Figuren der berühmten Schwarzkeramik aus Mexiko bis zu den ausgefallenen Exemplaren des Garmisch-Partenkirchner Töpfermeisters Wilhelm Kagel.

Gleichzeitig findet wieder das traditionelle Schaubrüten statt – die Küken schlüpfen am Osterwochenende.



Weihnacht der Erinnerung

29. November bis 26. Februar 2012

„Wir Kinder mussten immer in der Stube von der Großmutter warten. Und wenn dann endlich das Glöckerl geklingelt hat, dann haben wir gewusst: jetzt ist das Christkind da gewesen. Dann durften wir zu uns in die Stube, da haben dann die Kerzen am Baum gebrannt, und der Vater hat auf der Zither ´Stille Nacht` gespielt. Das war so ein schöner Moment. Ich denk heut noch jedes Jahr am Heiligen Abend: ´Jetzt müsst der Papa da sitzen und Zither spielen´.“

Die Kerzen in den Fenstern auf dem Weg zur Christmette, der Baum, der im Streit aus dem Fenster geworfen wird: Weihnachten ist und war zu jeder Zeit von sehr emotionalen Momenten geprägt, die Erinnerungen daran begleiten uns „lebenslänglich“. Die Sonderausstellung „Weihnacht der Erinnerung“ ist das Ergebnis eines Projektes, das in Zusammenarbeit mit Senioren in Garmisch-Partenkirchen erstellt wurde. In zahlreichen Einzel- und Gruppengesprächen wurden Erinnerungen an Weihnachten zum Leben erweckt. Heitere, berührende, aber auch traurige und nachdenklich stimmende Ereignisse wurden so lebendig erzählt, als hätten sie sich gestern ereignet. Dabei sagen sie viel über die Lebensrealität vergangener Jahrzehnte aus.

Sowohl Zuhörern als auch Erzählern wurde bei den Gesprächen deutlich, welchen unschätzbaren Wert Erinnerungen im Lebensrückblick darstellen und wie wichtig sie für das gegenseitige Verständnis, auch zwischen den Generationen, sein können. In der Ausstellung werden die sehr persönlichen Geschichten und Exponate der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei wird deutlich, dass selbst in Kriegs- und Notzeiten Weihnachten nie seinen Zauber verloren hat.

„Zunehmend in meinem Leben wurde mir bewusst, welchen Schatz uns unsere Eltern mit ihrem Talent, ihrer Mühe und Liebe durch diese wunderschönen Weihnachtsfeierlichkeiten beschert haben.“



(K)Aufschwung – Kaufläden und Puppenhäuser der Wirtschaftswunderzeit

21. Juli bis 16. Oktober 2011

Nierentisch, Tütenlampe und Bosch-Kühlschrank – diese Wahrzeichen der voranschreitenden 50er Jahre fehlten in keinem Nachkriegshaushalt. Nach Jahren des Mangels sorgte die prosperierende Wirtschaft dafür, dass sich die Regale in Geschäften und Warenhäusern wieder füllten. Der wachsende Wohlstand ermöglichte es den Menschen, ihr verlorenes Lebensgefühl wiederzufinden. Zukunftsoptimismus drückte sich durch eine neue Freizeitkultur mit Eisdiele, Musikbox und Petticoat aus. Auch der Wunsch nach eigenen vier Wänden mit modernem Badezimmer und WC konnte zunehmend verwirklicht werden.

Im Spielzeug der Kaufläden und Puppenhäuser spiegelt sich die „Wirtschaftswunderzeit“ der 1950er bis 1970er Jahre eindrucksvoll wider. Die reale Wohn- und Konsumwelt wird für Kinderhände „en miniature“ abgebildet. Häuser mit Flachdächern und großen Fensterfronten spiegeln die moderne Bauweise; Möbel wie Cocktailsessel und Einbauküche (inklusive Elektrogeräten) symbolisieren Wohlstand und Aufbruch. Selbst der beliebte Gummibaum, modisch bunte Tapeten und die Mini-Milchbar fehlen nicht!

Die Kaufläden veranschaulichen den Aufschwung besonders augenfällig. Farbenfroh in Pastelltönen gestaltet, mit modernen Verkaufsregalen und – theken versehen bieten sie Platz für viele Konsumartikel. Neue Produkte, vom Kinderbrei bis zum Waschmittel, füllen die Regale und sind Ausdruck für die zunehmende Kaufkraft.

Lebensstil und Design der Miniaturwelten werden in der Ausstellung durch Möbelstücke, Haushaltsgeräte, Kleidung und Accessoires der realen Wohn- und Konsumwelt ergänzt. In der zeittypischen Form gestaltet erinnern damals neu entwickelte Geräte wie Sodamaschine, Küchenmixer oder Elektrorasierer an die Aufschwungzeit der 1950er bis 1970er Jahre. Musikbox, Vespa und Kofferradio veranschaulichen das Lebensgefühl vor allem junger Menschen.

Möglich wird die Schau durch die großzügigen Leihgaben einer umfangreichen Privatsammlung sowie verschiedener Museen und Sammler.



Abgefahren! Frauen auf Skiern

09.12.2010 bis 27.03.2011

„Jede Frau muss in sich den mächtigen Trieb nach Freiheit finden und streben…” – Solche revolutionären Gedanken hielt der bekannte Skipionier Mathias Zdarsky schon 1896 in seinem Buch übers Skifahren fest. Bis diese Auffassung breitere gesellschaftliche Akzeptanz fand, gingen allerdings noch viele Jahre ins Land. Natürlich mussten die Frauen auch beim Skisport so manche Hürde nehmen.

Die Ausstellung erinnert an die Anfänge des Frauenskisports und widmet sich der Entwicklung des Skifahrens zum Breitensport Mitte des 20. Jahrhunderts. Exponate aus dem 19. Jahrhundert wie drei Meter lange Holzski oder die einfachen Fassdauben-Skier der Einheimischen führen die Ausstellungsbesucher in eine Zeit zurück, in der Skifahren noch ein wahres Abenteuer war. Historische Graphiken, Fotos, Karikaturen und Werbeplakate zeigen Skifahrerinnen im Rock, eine Hörstation lässt die heiße Debatte um die Hose für die Dame wieder aufleben. Die Entdeckung des Skifahrens als Freizeitvergnügen zog eine Reihe von Erfindungen nach sich. Kürzere Skier, verschiedene Bindungen und Schuhe: wer dem neuen Wintersport verfallen war, brauchte entsprechende Ausrüstung. Die Schau zeigt neben historischen Skiern und Schuhen auch einen spannenden Querschnitt an Kleidung und Accessoires.

Neben prominenten Freizeit-Skifahrerinnen wie Kronprinzessin Cäcilie wird natürlich auch an deutsche Rennfahrerinnen erinnert: Sportlerinnen wie Christel Cranz, Käthe Grasegger und Mirl Buchner sind noch heute für ihre Spitzenleistungen im Skisport weltberühmt. Die Ausstellung dokumentiert ihre größten Erfolge und lässt sie in Interviews zu Wort kommen.

„Abgefahren! Frauen auf Skiern” entstand in Zusammenarbeit mit FIS ALPINE SKI-WM 2011. Die Ausstellung schlägt, begleitend zum Großereignis der Skiweltmeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen, ein spannendes Kapitel Sportgeschichte auf, eingebettet in den historischen Kontext der Frauenemanzipation.



Goldchinese – Großer Türke

Exotische Motive früher Meissener Porzellane.

01. Juli bis 30. September 2010

2010 wird in Europa das Jubiläum der 300jährigen Erfindung des Porzellans gefeiert. Zu diesem Anlass zeigen wir erlesene Meissener Porzellane aus den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts.
Stark wirkten in jener Zeit die Vorbilder des ostasiatischen Porzellans. Ihre Dekore mit Pflanzen- und Tiermotiven wurden detailgetreu kopiert. Dabei ging es hauptsächlich um die Faszination des Fremden, „Exotischen”. Die kulturelle Symbolik der Drachen oder Fabeltiere war weitgehend unbekannt.
Berühmt sind die Chinoiseriemalereien und Kauffahrteiszenen des berühmten Porzellanmalers J.C. Höroldt in Meissen. Er schuf phantasievolle Entwürfe von prachtvoll gekleideten Chinesen und exotischen Pflanzen und Tieren. Damit führte er den europäischen Adel in eine geheimnisvolle und fremde Welt, die idealisiert und verklärt wurde.

Eine von August dem Starken finanzierte Afrika-Expedition entfachte zudem das Interesse für afrikanische Motive. Auch „Amerikanisches” und „Türkisches” war gefragt. Diese figürlichen Darstellungen sind Ausdruck der Phantasie der Porzelliner, die sich auf Reiseberichte von Handels- und Seeleuten oder Kupferstichvorlagen stützten. Sultansgruppen, „Mohren” und Indianer finden sich ebenso wie exotische Tiere, die in Menagerien gehalten wurden und von dem naturwissenschaftlichen Interesse der Zeit zeugen. Die Ausstellung zeigt die künstlerische Bedeutung der frühen Meissener Porzellane. Hochkarätige Stücke können bewundert werden, etwa aus dem ersten für August den Starken hergestellten Tafelservice, dessen Dekor ausschließlich dem sächsischen Königshaus vorbehalten war. Ein Highlight sind Porzellane des Kaufmanns LeMaire, der betrügerisch mit Meissener Porzellanen handelte und schließlich des Landes verwiesen wurde.

Herausragende Zeugnisse der frühen Porzellankunst stellen unter anderem die Motive und Figuren berühmter Künstler wie J.J. Kändler oder J.C. Höroldt dar. Lassen Sie sich entführen in die phantasievolle, exotische Welt des 18. Jahrhunderts und erleben Sie die Faszination des „Weißen Goldes”. Es war an Exklusivität kaum zu übertreffen und wurde sogar als Mittel der Politik eingesetzt. Eine Hörstation mit einem zeitgenössischen Reisebericht, Musik, Duft sowie die Präsentation der Arbeitsweisen der Künstler machen uns jene Zeit in der Ausstellung erlebbar.

Möglich wird die Sonderausstellung durch die Zusammenarbeit mit der auf frühe deutsche Porzellane spezialisierten Kunsthandlung Röbbig aus München.